Neue Ernährungsempfehlungen für CED
- Clemens Binder
- vor 11 Stunden
- 1 Min. Lesezeit
Ein wichtiger Schritt für Betroffene und Fachpersonal
Die Europäische Crohn- und Colitis-Organisation (ECCO) hat erstmals umfassende evidenzbasierte Ernährungsempfehlungen für Menschen mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa veröffentlicht. Diese Leitlinie ist ein Meilenstein für die Versorgung von Betroffenen – und ein wichtiges Instrument für Ärzt:innen und Diätolog:innen.
Warum diese Leitlinie so wichtig ist
Bisher gab es keine einheitlichen Empfehlungen, wie Ernährung gezielt zur Unterstützung der Therapie eingesetzt werden kann. Viele Betroffene standen zwischen Online-Tipps, restriktiven Diäten und Unsicherheit. Die neuen Leitlinien schaffen Klarheit:
Ernährung ist ein relevanter Bestandteil des Krankheitsmanagements – nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu medikamentösen und ärztlichen Maßnahmen.
Was die Leitlinie zeigt
Die Empfehlungen betonen, dass Ernährung bei CED immer individuell betrachtet werden muss:
je nach Krankheitsphase
abhängig von Beschwerden und Nährstoffstatus
in enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Diätolog:innen
Ernährung kann dabei helfen, die Remission zu unterstützen, Mangelernährung zu vermeiden und Betroffene auch in der Operationsvorbereitung optimal zu versorgen.
Ein zentrales Ziel: Zugang zu professioneller Ernährungsberatung
Die ECCO-Leitlinie fordert, dass alle Menschen mit CED Zugang zu qualifizierter Ernährungsberatung erhalten. Damit soll die Betreuung von Betroffenen nicht nur verbessert, sondern auch vereinheitlicht
werden.
Fazit
Mit diesen Empfehlungen wird die Rolle der Ernährung bei CED endlich auf eine wissenschaftlich fundierte Basis gestellt. Für Betroffene bedeutet das: weniger Unsicherheit, mehr Unterstützung und eine bessere Versorgung.
📌 Die vollständige Leitlinie ist auf Englisch erschienen: https://academic.oup.com/ecco-jcc/advance-article/doi/10.1093/ecco-jcc/jjaf122/8198055?login=false
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