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Bauchhypnose bei CED

war am 14. März das Thema des Jour fixes der ÖMCCV in Wien, im Martha Frühwirtzentrum, Obere Augartenstraße 26-28, 1020 Wien.

Mag.rer.nat. Johannes Peter (Klinischer- u. Gesundheitspsychologe, Arbeitsgruppe für gastroenterologische Psychosomatik Univ. Klinik für Innere Medizin III Medizinische Universität Wien) versuchte uns die Bauchhypnose - was sie ist und wie sie wirkt - näher zu bringen. Er brachte auch Verstärkung mit – ein betroffener Morbus Crohn Erkrankter erzählte von seinen Erfahrungen während und nach der Bauchhypnose, was sehr positiv vom Publikum aufgenommen wurde.

Dass Stress Auswirkungen haben kann, vom Gang zur Toilette bis hin zum Knoten im Bauch, haben wir wahrscheinlich alle schon mal erlebt. Eine Empfindung, die sich oft in heftigen Gefühlen und Körperreaktionen niederschlägt und zu Änderungen im Immunsystem führt und sich auch durch den direkten Einfluss auf den Darm nachteilig auswirken kann (Magenentleerung, vermehrtes Schwitzen, erhöhte Herzfrequenz, Aktivierung der Kolon Mobilität bis hin zur Entzündung - welche Nerven anregt und eine erhöhte Reizleitung auf den Darm entstehen lässt). Obwohl die körperlichen Vorgänge in Stresssituationen bei allen Menschen gleich ablaufen, wird Stress von jedem Menschen anders empfunden. Was als Stress erlebt wird, hängt stark davon ab, wie jeder Einzelne eine herausfordernde Situation und deren Bewältigungschance wahrnimmt. Das vegetative Nervensystem gerät in Aktion. So hat uns Mag. Peter mitgeteilt, dass der Vagusnerv (Teil des vegetativen Nervensystems) vom Gehirn direkt in den Bauchraum zieht und für die Verdauung zuständig ist (Bauchhirn). Darm und Hirnachse sind miteinander verbunden. In der Bauchhypnose wird dieser Vagusnerv stimuliert/aktiviert und begünstigt den Abbau von Stress. Er hat das Ziel tiefe Entspannung zu bringen, Depression zu mindern, Stresshormone sollen abgebaut werden und Selbstheilungskräfte aktiviert werden, sowie Normalisierung der Verdauungsabläufe/Empfindungen, Dämpfung von Entzündung…. Bereits die bewusste Wahrnehmung von Vorgängen aus dem Körper schult die Fähigkeit zur Entspannung.

Dies geschieht im Normalfall während einer Bauchhypnosetherapie liegend auf einer Matratze. Geführt durch einen geschulten Therapeuten lernt man in den Zustand von innerer Ruhe zu kommen, und durch Suggestionen von inneren Bildern, positiven Emotionen (z.B. durch schöne Erinnerungen, Urlaub, etc…) werden die Muskel gelockert, die Atmung verändert sich, eine Entspannungsreaktion tritt ein, Organe kommen in einen entspannten, funktionalen Zustand, Ressourcen werden aktiviert, man steigt aus dem Krankheitsalltag aus…, Gelassenheit und Selbstvertrauen entstehen und Lebensqualität wird gesteigert. Mag. Johannes Peter: „Worte regen etwas an, werden zur Vorstellungen – Vorstellungen werden zu Empfindungen und erschließen neue, hilfreiche Perspektiven“ Bilder und Text zur Verfügung gestellt von Rosa Stocker.

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