

Trotz schönstem Herbstwetter lockte es zahlreiche interessierte Besucher zum 40. Pouchtreffen nach Untersiebenbrunn. Wobei - allein die Fahrt dorthin war angesichts der herbstlichen Farbpracht schon ein Genuss. Der Anlass für unser Treffen war wie so oft, Colitis Erkrankten die sich einer Total-Kolektomie unterziehen mussten oder eventuell vor dieser Entscheidung stehen, in einer Gesprächsrunde Gelegenheit zu geben, sich so viel an Information zu holen, wie möglich. Die zwei zur Verfügung stehenden Optionen sind: a) einen dauerhaft künstlichen Darmausgang anzulegen (Stoma – Darm wird über die Bauchdecke nach außen geleitet); oder aber um die Kontrolle über den Stuhlgang weitgehend beibehalten zu können b) eine Ileoanale Pouchanlage (willkürliche Stuhlentleerung durch den natürlichen Darmausgang). Durch den Samstagnachmittag und Sonntagvormittag führte uns OA Dr. Thomas Feichtenschlager von der 4. Medizinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie in der Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien in bewährt ruhiger und informativer Weise. Da die betroffenen Teilnehmer die Chance haben Fragen über Ihre Sorgen vor der OP und dem Drumherum sowohl an den erfahrenen Gastroenterologen als auch an die Teilnehmer die damit schon Erfahrung haben zu stellen, nimmt es den Betroffenen erstens ihre Angst, überhaupt darüber zu reden, und zweitens hilft das Gespräch eine Entscheidung zu treffen.
Das 40. Treffen bedeutet gleichzeitig, dass diese Form der Veranstaltung schon 20 Jahre sehr positiv funktioniert. Michael hatte uns zu diesem Anlass wieder 2 besonders leckere Torten mitgebracht - natürlich selbst gebacken! Unseren traditionellen Ortsspaziergang steuerten wir zu diesem Jubiläum über einen Wald- und Wiesenweg in Richtung Marchfelder Brauerei „Storchenbräu“. Dort wurden wir herzlich empfangen und bekamen zum Auftakt eine sehr gründliche und informative Führung durch die Brauerei. Trotzdem freuten wir uns sehr, als wir endlich zur Verkostung übergingen. Außer Bier gab es natürlich auch Limonaden, die wie so manche nicht wissen auch gebraut werden, Schnäpse, ja und sogar Kürbisfrüchte konnte man erstehen. Das Abendessen mundete nach diesem kleinen Ausflug besonders gut, obwohl es schon etwas spät war. Am Sonntag war die Teilnehmerzahl leicht reduziert, aber trotzdem sehr interessant und die Zeit bis 12.00 Uhr mittags wurde voll genutzt.

Herzlichen Dank an OA Dr. Feichtenschlager für den unermüdlichen Einsatz und das offene Ohr für jeden Betroffenen.
Wir alle, inzwischen schon Alt- und auch wieder Neubekannte freuen uns darauf, das nächste Mal auch Dich kennen zu lernen. Bis Mai 2018 in Bad Hofgastein! Rosa Stocker Fotos von Thomas Feichtenschlager, Andreas Niedermayer und Rosa Stocker
